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18.02.2022 // FanQ

FanQ-Umfrage: Interesse am Fußball hat bei 33,1% der Fans abgenommen

Das Interesse der Fans am Fußball und an einem Stadionbesuch hat seit Beginn der Corona-Pandemie eher abgenommen. Auch die Corona-Schutzmaßnahmen stören.

Seit dieser Saison sind Fans in den Bundesligastadien wieder zugelassen. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Einhaltung der 2G- und 3G-Regeln. Die Voting-Plattform FanQ hat im Auftrag des Sport-Informations-Dienst (SID) und in Kooperation mit dem Lehrstuhl Sportwissenschaft der Uni Würzburg 4.190 deutsche Fußballfans befragt, was für Auswirkungen die Corona-Pandemie auf den Fußball insgesamt hat, wie sich das Interesse für den Fußball seitdem entwickelt hat und was Fans von den Einlassregeln halten.

Laut der Umfrage hat für 33,1% der Befragten das Interesse am Fußball abgenommen und für 33,9% gilt dies auch in Bezug auf einen Stadionbesuch. Und 43,0% der Fans empfinden die Corona-Schutzmaßnahmen als störend. Für die teils geringen Stadion-Auslastungen sind dies wohl schlüssige Erklärungen.

Das generelle Interesse am Fußball hat laut Fanumfrage seit Beginn der Pandemie bei 33,1% der Befragten eher abgenommen bis stark abgenommen. Bei 53,2% ist das Interesse hingegen gleichgeblieben und nur 12,6% gaben an mehr Interesse am Fußball zu haben als vor Beginn der Pandemie. „Unsere Studie zeigt eindrucksvoll das hinsichtlich der Fanbindung Sand im Getriebe ist und das wir dringend eine offene Kommunikation über die Zukunft des Fußballs brauchen. Der Profifußball muss sich neuen Ideen öffnen, auch um die negativen Folgen der Pandemie überwinden zu können“, sagt Prof. Dr. Harald Lange von der Uni Würzburg.
Das Interesse an einem Stadionbesuch während der Pandemie hat bei vergleichbaren 33,9% der deutschen Fans stark bis sehr stark abgenommen, während bei 39,2% das Interesse gleichgeblieben ist. Bei 25,0% der Fans hat das Interesse allerdings sogar stark bis sehr stark zugenommen. In der jetzigen Saison 21/22 haben 52,3% der Befragten bislang aber noch keinen Stadionbesuch zu ihrem Lieblingsclub unternommen.

Gründe für die nicht ausverkauften Bundesligastadien, trotz geringerer Kapazität, sind laut 43,0% der Fans vor allem die störenden Corona-Schutzmaßnahmen. Bei 41,8% der Fans ist es die Pflicht zur 2G-Regelung, welche als störend empfunden wird, während hingegen die 3G-Regel von 29,3% der Befragten als störend empfunden wird. Immerhin 28,2% der Fans gaben an, dass die Sorge vor einer Infektion ein Grund ist. Die Einlassregularien sorgen bei deutschen Fans für viele Diskussionen. 63,1% der Fans können sich vorstellen, bei Anwendung der 3G-Regel ins Stadion zu gehen. 49,8%, der Befragten können sich vorstellen bei Anwendung der 2G-Regel ins Stadion zu gehen.

Insgesamt fühlen sich 64% der Fans bei der 3G-Regel im Stadion sicher bis sehr sicher. 23,4% hingegen fühlen sich unsicher bis sehr unsicher. Bei Anwendung der 2G-Regel fühlen sich 53,8% sicher bis sehr sicher und 23,9% gaben an sich unsicher bis sehr unsicher zu fühlen. Mit Blick in die Zukunft sind 76,9% der deutschen Fußballfans aber zuversichtlich, dass die Bundesligastadien in Zukunft wieder ausgelastet sein werden, so wie vor Beginn der Pandemie. Nur 17,8% der Fans sind pessimistisch. „Diese Zahlen sollten uns im Hinblick auf die Zukunft des Profifußballs positiv stimmen, denn sie zeigen, dass der Fußball nach wie vor enorme Zugkraft haben kann“, sagt Prof. Dr. Harald Lange von der Universität Würzburg.

Corona und Kommerzialisierung nehmen Fans das Fußballinteresse

Scheinbar ist nicht nur die Pandemie ein Grund für den Interessensverlust am Fußball. Auch die zunehmende Kommerzialisierung wird von Fußballfans kritisch beurteilt. Die Voting-Plattform FanQ hat im Auftrag des Sport-Informations-Dienst (SID) und in Kooperation mit dem Lehrstuhl Sportwissenschaft der Uni Würzburg 4.190 Fußballfans befragt, wie sie den Einfluss von Corona und die Kommerzialisierung im Fußball bewerten und ob sich neben der Covid-19 Pandemie auch die Kommerzialisierung negativ auf das generelle Fußballinteresse auswirkt.
Laut der Umfrage bewerten die Fans mit einer deutlichen Mehrheit von 80,8% die Auswirkungen von Corona als ‚groß‘ bis ’sehr groß‘. Ebenso sehen 74,4% der Fußballfans in Deutschland die Kommerzialisierung als überzogen an.

Für viele Fans sind Corona und die Kommerzialisierung die Hauptgründe für den Verlust ihres Fußballinteresses. Fast gleich bewerten sie die negativen Auswirkungen beider Ursachen auf ihre Leidenschaft zum Fußball. Während 62,5% angaben, dass die Corona-Pandemie einen ’negativen‘ bis ’sehr negativen‘ Einfluss auf ihr Interesse am Fußball hat, bewerten 52,7 % der Befragten die Konsequenzen der Kommerzialisierung auf ihr Fußballinteresse als ’negativ‘ bis ’sehr negativ‘. Das macht sich auch bei der jeweiligen Bewertung der beiden Ursachen bemerkbar. Nur 4,6% der Fans bewerten die Kommerzialisierung als ‚in Ordnung‘ oder ‚völlig in Ordnung‘. Eine klare
Mehrheit von 74,4% beurteilen die Kommerzialisierung als ‚überzogen‘ bis ‚völlig überzogen‘.

Ähnlich verhält sich dies bei der Einschätzung der Pandemie. Nur 5,6% bewerten die Auswirkungen von Corona auf den Fußball (in Stadion, Gastronomie u.a.) als eher gering oder sehr gering. Im Unterschied dazu sehen aber 80,8% der Fans hier große oder sehr große Auswirkungen. Es wird deutlich, dass sich die Fans nicht nur aufgrund der Pandemie vom Fußball distanzieren. Ein vergleichbar starker Auslöser ist scheinbar die Kommerzialisierung. „Diese Befunde belegen auf einer breiten empirischen Basis eine Entwicklung, die wir in unserer Forschung bereits seit über einem Jahr beobachten: Fans wenden sich vom Fußball ab“, sagt Prof. Dr. Harald Lange (Uni Würzburg). „Die Clubs und die DFL sollten dies als Alarmsignal nehmen und der Gefahr einer dauerhaften Abwendung entgegenwirken.“ Die Bedingungen hierfür sind grundsätzlich gut, denn die Zahlen zeigen gleichzeitig, dass der Fußball nach wie vor unglaublich viel Potenzial besitzt“, so Prof. Lange in einem positiven Fazit.

Studie zum Download


Bildquelle ESB Marketing Netzwerk

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E-Mail: joachim.lammert@fanq-app.com
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