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15.06.2021 // PR MARKETING Dr. Peter Rohlmann

Prognosemodell zur Europameisterschaft 2020/21

Die Europameisterschaft 2020/21 hat begonnen und die Marketing-Agentur PR Marketing hat ein wissenschaftliches Prognosemodell zum wahrscheinlichen Ausgang des Turniers entwickelt, welches in diesem Artikel vorgestellt wird. 

Kriterien des Prognosemodells

Auch wenn es keine Sieggarantie für eine Mannschaft bei einem Turnier geben kann, so könne jedoch anhand bestimmter Kriterien die Erfolgswahrscheinlichkeiten höher oder niedriger liegen, in einem solchen Wettbewerb relativ weit zu kommen. Für die jetzige, um ein Jahr verschobene UEFA Europameisterschaft 2020, haben wir folgende Kriterien ausgewählt:

Marktwert des Kaders:
In dem finanziellen Marktwert aller 26 Spieler des Kaders spiegelt sich eine gewisse Leistungsstärke des Teilnehmers wieder, weil natürlich die besten Fußballer auch die höchsten Markt- bzw. Transferwerte haben. Die These dahinter lautet also, je wertvoller das team, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, sportlich gut abzuschneiden. Dieses Kriterium ist das vermutlich wichtigste von allen und erhält deshalb ein Gewicht von 50% für die Prognose.

Durchschnittliches Alter des Kaders:
Bezüglich der maximalen Leistung ist davon auszugehen, dass die zwischen 26 und 27 Jahren liegt. Das zumindest zeigt eine Statistik für die Ligen in Deutschland, England, Italien und Spanien (Alter der Angreifer). Unterstellt, dieses Histogramm gibt auch die Effektivität der Fußballspieler im Durchschnitt wieder, so kann die These gelten, das beste Alter fürs Fußballspielen liege zwischen 22 und 30 Jahren, wobei die Höchstleistung bei einem Alter von 26-27 Jahren zu erwarten ist. Weil aber auch die These gilt, es gibt keine jungen oder alte Fußballer, sondern nur gute und schlechte, wird das Durchschnittsalter der Kader nur mit 10% gewichtet.

Anzahl der Länderspieler aller im Kader:
Ebenfalls halten wir die Erfahrung der teilnehmenden Mannschaften für recht wichtig, wofür wir als Indikator die insgesamt absolvierten Länderspiele der Mannschaften bis vor dem Turnier wählen. Hier gilt die These, je mehr Länderspiele, desto größer die Erfahrung, wie man ein Spiel und v.a. ein solches Turnier angeht. Das Kriterium geht mit einem 20%-Anteil in die Prognose ein.

Anzahl der Spieler, die in einer der TOP-5-Ligen Europas spielen:
Schließlich zeigt sich die Qualität der teilnehmenden Nationen daran, wie viele ihrer Spieler in einer Top-Mannschaft Europas spielen, wofür man gut die Zugehörigkeit des Stammklubs zu einer der besten fünf Ligen in Europa heranziehen kann. Deshalb glit die These: Je mehr die Spieler einer Nation zu Klubs der TOP 5-Ligen gehören, desto höher sind die Siegchancen der Mannschaft. Dieser Faktor ist ziemlich relevant und erhält ein Gewicht von 20% für die Prognose.

Algorithmus des Prognosemodells

Dadurch dass die vorgenannten Merkmale für jeden EM-Teilnehmer ermittelt werden und anschließend Einstufungsklassen mit den Werten 5 (höchster bzw. bester Wert) bis 1 (niedrigster bzw. schlechtester der) je Kriterium/Kategorie festgelegt werden, lassen sich die unterschiedlichen vier Merkmale (tlw. Geldbeträge, Jahre oder reine Häufigkeiten) standardisieren und miteinander verrechnen. Außerdem bekommt jeder standardisierte Wert einer Nation ein entsprechendes, zuvor dargelegtes Gewicht, was die Bedeutung des Kriteriums für die Gesamtprognose wiederspiegelt. Das Beispiel deutsche National- mannschaft soll das verdeutlichen. 

Ermittlung des Gesamtprognosewertes für Deutschland nach der Formel: (4x0,5) + (4x0,1) + (4x0,2) + (5x0,2).
Daraus lässt sich einfach der Deutschland spezifische Prognosewert zum Erfolg bei der EURO 2020 errechnen, welcher „nach Adam Riese“ dann bei 4,3 von maximal 5 Punkten liegt, d.h. das DFB-Team hat eine Titelchance von 86%.

In gleicher Weise verfährt man für jeden der EM-Teilnehmer und erhält so eine absteigende Reihenfolge der Teams, wobei die oben stehenden die größten Aussichten auf den Europameister Titel haben.

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Die Prognose

Wie unser Prognosemodell zeigt, erreicht Frankreich den höchsten Wert, nämlich 5,0 von 5,0 Punkten und zwar mit klarem Vorsprung vor England (4,7) und den Mitfavoriten auf den Titel Portugal und Spanien (je 4,5). Das bedeutet, nach unseren Annahmen und Berechnungen müsste eigentlich der neue Europameister 2020 Frankreich heißen. Zugleich würde damit auch klar sein, welche Teams das Viertelfinale erreichen werden (Platz 1-8). Dabei sind natürlich auch die sonst üblichen „Verdächtigen“, wie Italien, Deutschland, Belgien und Dänemark dabei. In der Gruppenphase auf der Strecke blieben danach die Teams ab Platz 17, wobei das Ausscheiden der Ukraine und der Slowakei etwas überraschend wäre. Alles in allem bleibt trotz aller sachbezogenen Analysen zu hoffen, dass dennoch auch ein Stück Unwägbarkeit im Fußball bleibt und kreative Taktiken sowie Geistesblitze genialer Fußballer für Überraschungen sorgen.

Grenzen der Prognose

Wie schon betont, hat auch eine fundierte Prognose ihre Grenzen, weil es externe und nicht kontrollierbare Faktoren gibt, die auch durch sachliche Bewertungen nicht fassbar sind. Hierzu gehören als wichtigste unter anderem:

  • Trainereinfluss und spieltaktische Finessen
  • Ausfall/Verletzung von Schlüsselspielern
  • Schiedsrichterentscheidungen
  • Zufälle und Glück

Darüber hinaus können mannschaftsbezogene Einflüsse wirksam werden, die ziemlich individuell für jedes Nationalteam ausfallen. Für die deutsche Mannschaft könnte man z.B. anführen, dass

  • die Rückkehrer ins Team (Müller, Hummels) positive oder negative Wirkungen entfalten oder
  • das letzte Turnier unter Jogi Löw die Spieler besonders motiviert oder
  • die (begrenzte ) Zuschauerzulassung für die Gruppenspiele der deutschen Elf Rückenwind gibt.
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Kontakt

PR MARKETING Dr. Peter Rohlmann
Dr. Peter Rohlmann (Inhaber)
E-Mail: peter.rohlmann@pr-marketing.de
Web: www.pr-marketing.de

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